Der Judenkomplex der Deutschen

DER JUDENKOMPLEX DER DEUTSCHEN

von
TRUTZ HARDO

Über fünfzig Jahre sind nun vergangen, nachdem das entsetzlichste Verbrechen in der Geschichte der Menschheit stattfand: der Massenmord an den Juden. Der Hauptschuldige war Adolf Hitler, damaliger Führer des deutschen Volkes, das ihm zur Macht verhalf und ihm anfangs zumindest in Millionenscharen begeistert zujubelte, ohne zu ahnen, in welche Abgründe des Schreckens und Leidens er sie und andere Völker führen würde. Hunderttausende hatten sich ihm und seiner völkischen Ideologie verschrieben und hatten sich zu deren Handlangern herabwürdigen lassen. Zehntausende waren direkt oder indirekt am Genozid der Juden beteiligt.
Nach dem Niedersturz des Großdeutschen Reiches hatte man nur verhältnismäßig wenige der Verantwortlichen oder Handanleger vor Gericht bringen und aburteilen können. Zu wenigen der eigentlich Schuldigen legte sich demzufolge der Strick um den Hals, um einer „angemessenen“ Bestrafung nachzukommen. Aus Mangel an aufzufindenden und zu bestrafenden Tätern wurde dem ganzen deutschen Volk als Mitläufer der Makel am Judenmord angeheftet, da es sich von Hitler für seine Gedanken fanatisieren ließ.
Das ganze deutsche Volk war zu einem Gesamtschuldigen vor dem Gericht der Welt abgeurteilt, ohngeachtet der Tatsache, dass viele Deutsche (z.B. der evangelische Bruderrat) Juden geholfen oder gar versteckt hatten oder dass viele Deutsche von Anfang an oder aber später gegen Hitler und „sein“ Deutschland waren und die Verfolgung der Juden immer missbilligt hatten.
Somit war „der“ Nachkriegsdeutsche in den Augen vieler ein mordendes Ungeheuer, vor dem man sich in acht nehmen mußte, bis man ihn, den Verurteilten, als reuigen, schuldbewußten und sühnewilligen Partner in der westlichen Welt wieder akzeptierte, wenn auch mit Vorbehalt. Heute sieht man ihn international als willigen, hilfsbereiten, strebsamen, gerechten, zuverlässigen und das Gute fördernden Gleichberechtigten in der Weltgemeinschaft an, und es wird mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht mehr lange dauern, bis man ihm im Sicherheitsrat der UNO einen Platz einräumt.
Was nach außen hin geschehen ist, ist im Inneren des Landes und seiner Seele jedoch noch lange nicht vollzogen. Aus dem kurz nach Kriegsende Nichtwahrhabenwollen oder Nichtnachvollziehenkönnen dessen, was Hitler und seine Handlanger an den Juden ausführten, kam die Phase der Betroffenheit und des inneren Rechtens. Der von außen übergestülpte Mantel der Kollektivschuld wurde mehr oder weniger willig getragen. Die Rollen waren klar: Der Deutsche war der (Übel-)Täter, der Jude das Opfer. Und dem Täter, das heißt jedem Deutschen, oblag die moralische Verpflichtung, seinen Teil zur Wiedergutmachung beizutragen, um kollektiv zu sühnen.
Jedoch sich mit dem eingehender vertraut zu machen, was wirklich in den KZs und mit den Juden geschah, wagte man im allgemeinen nicht. Man klammerte die geschehene entsetzliche Wirklichkeit aus, so dass die Geschichtslehrer geflissentlich im Unterricht das Dritte Reich, den Zweiten Weltkrieg und vor allem den Holocaust zumeist nicht erwähnten. So wuchs die nachfolgende Generation, oberflächlich wissend oder ahnend über das, was vorgefallen und nicht abzuleugnen war, heran und übernahm das Schuldgefühl ohne Widerrede, obwohl ihr bewusst war, dass sie ja gar nicht dabei gewesen war und mit dem Hitlerdeutschland nichts zu tun hatte. Somit fühlte sich die neue Generation mit einem schlechten Gewissen wie ein „ungezogener Junge“, der irgendmal früher ein ganz schlimmes und unverzeihliches Vergehen verübt hatte, ohne sich einer Mittäterschaft bewusst zu sein.
Viele der neuen Generation, die nicht mehr einem Hitler zugejubelt hatten, überwanden diesen zugewiesenen Makel des ungezogenen Jungen. Sie wollten beweisen, dass sie mit den Hitlerdeutschen nichts zu tun hatten und ganz normale Menschen waren, indem sie in den Kibbuzim Israels als Freiwillige mithalfen, deutsch-jüdischen Freundschaftsgruppen beitraten, jüdische Einrichtungen unterstützten oder bevorzugt Veranstaltungen mit jüdischen Künstlern besuchten. Viele lasen mit Vorliebe die Bücher jüdischer Schriftsteller von Martin Buber bis Stefan Zweig.
Überall in der Welt traf ich mit Juden der Holocaustgeneration zusammen. Sie sprachen uns, die neue Generation, einmütig von einer Kollektivschuld frei. Viele Israelis der jungen Generation behandeln uns jüngere Deutsche wie Bürger eines jeden anderen (nicht-moslemischen) Landes. Hier gibt es keine Schuldzuweisungen mehr. Das Verhältnis hat sich bereits normalisiert.
In Deutschland verhält es sich jedoch selbst heute noch ganz anders. Die für das Staatswesen Verantwortlichen sind oft noch damals Dabeigewesene, die den Schuldkomplex voll übernommen haben. Sie beurteilen auch die neue Generation der Deutschen ganz aus ihrem eigenen Schuldkomplex heraus. So kann man selbst heute noch nicht über die Juden oder die Israelis so sprechen, wie wir es über die Holländer, Italiener oder Amerikaner können. Auf jede Kritik an den oder freiere Meinungsäußerung über die Juden wird aus ihrem berechtigten Schuldgefühl heraus überempfindlich reagiert, möchte man doch alle bösen Erinnerungen an damals samt den Beschuldigungen nicht erneut auflodern lassen. Denn das Schlimmste, was sie befürchten, ist, dass man wieder mal auf die Deutschen zeigen und sagen könnte: Schaut, ihr seid noch genauso antisemitisch eingestellt wie damals bei den Nazis.

Aus der Psychologie (ich selbst bin Psychotherapeut) wissen wir, dass alles, auf was wir empfindlich reagieren, mit uns selbst zu tun hat. Jede kleine Irritation am Thema Juden und Deutsche löst eine nahezu hysterische Gegenreaktion bei den vom Schuldkomplex Beladenen als Ausdruck einer Verdrängung oder Vertuschung meist unbewältigter Vergangenheit aus.
Diesen Schuldkomplex wollen wir Jüngeren aber nicht mehr mit den Älteren teilen. Wir waren nicht dabei, wir hatten nicht mitgemacht. Stülpt diesen Schuldkomplex bitte nicht weiterhin über uns Jüngere.
Wir Deutsche der nachfolgenden Generation sind gegen jeden Antisemitismus und finden es richtig, wenn gegen ihn hart durchgegriffen wird, wie wir gegen jede Nationen-, Volks-, Religions- und Rassendiskriminierung sind. Aber wir wollen nicht mehr als der „ungezogene Junge“ mit dem anerzogenen schlechten Gewissen angesehen werden, den man bei jeder Kleinigkeit wieder in die Ecke stellt, um sich schämen zu lassen. Wir wollen – und ich glaube im Namen aller (von wenigen Ausnahmen abgesehen) der Nachfolgegeneration zu sprechen – nicht mehr als der schuldbewusst zu sein habende Bösewicht angesehen werden, der gleichsam in einem Ghetto des Büßertums zu verharren hat. Wir sind für die Wiedergutmachung an allen Juden aber auch an den Zigeunern und an den anderen von der Naziherrschaft Verfolgten. Wir wollen jedoch Menschen sein wie alle anderen Menschen auch. Der Holocaust soll und darf nicht vergessen werden. (Ich persönlich plädiere sogar für ein Holocaustmuseum im Zentrum Berlins.) Aber wir Deutschen einer neuen Generation dürfen damit nicht mehr in Zusammenhang gebracht werden. Wir haben aus den bösen Erfahrungen unserer Eltern gelernt. Wir setzen uns für Weltverbrüderung und die Gleichberechtigung aller Menschen wo auch immer ein. Für mich ist ein Israeli – und ich habe viele Freunde unter ihnen – ebenso ein Mensch wie ein Norweger, Brasilianer oder Thailänder. Ich leide unter keinem Judenkomplex mehr, wie er noch in deutschen Landen weit verbreitet ist. Ich bin durch Stefan Zweig zu einem Europäer und durch meine vielen Reisen zu einem Weltbürger geworden. Ich sehe den deutschen Judenkomplex zumindest für die jüngere Generation als antiquiert an. Aber vielleicht müssen erst noch die damals Dabeigewesenen alle verstorben sein, bevor die Deutschen den Judenkomplex abzulegen vermögen. Solange dieser noch bei den legislativen und exekutiven Maßgeblichen vorherrscht, ist es selbst für einen deutschen Schriftsteller heikel, auf das Problem Juden und Deutsche mit neuen Gedanken einzugehen. Dies erfordert größten Mut.
Obwohl ich – wie ich als ehemaliger Germanist vermeine – das projüdischste literarische Werk deutscher Literatur seit Lessings Nathan der Weise geschrieben habe, steht mir demnächst wegen meines Farbromans Jedem das Seine ein Gerichtsverfahren bevor, das die Staatsanwaltschaft in Koblenz auf jeden Fall durchführen wird. Bevor der Prozeß anberaumt wird und die Medien – zumeist dem Schuldkomplex huldigend -eventuell über mich herfallen und mich irrigerweise als Antisemiten hinstellen könnten, möchte ich zur Klarstellung über mich und mein Buch etwas sagen, denn sollte ich zu einer fünfjährigen Freiheitsstrafe (maximales Strafmaß bei „Volksverhetzung“) verurteilt werden, würde ich keinerlei Gelegenheit mehr haben, mich äußern zu können.
Mein eigenes Verhalten den Juden gegenüber (und ich habe viele Juden persönlich kennenlernen dürfen) ist von Liebe, Zuneigung, Achtung und Mitgefühl geprägt. Jeder Haß gegen einen Juden ist zugleich Haß gegen mich. (Ich selbst war im siebzehnten Jahrhundert ein polnischer Jude, der dort in einem Holocaust mit mehreren Hunderttausend meines gleichen ums Leben kam.) Ich verurteile jede Form von Antisemitismus, ohne dabei jedoch dem deutschen Judenkomplex zu obliegen.
Mein Buch Jedem das Seine ist der dritte Teil des vierbändigen Farbromans Molar. In diesem wohl umfangreichsten Roman deutscher Literatur versuche ich als Schriftsteller, mich in die Seelen der Menschen in Hitlerdeutschland hineinzuversetzen, um das Gesamtgeschehen von möglichst vielen Seiten her gründlichst auszuloten. Als ehemaliger Geschichtslehrer habe ich die Quellen eingehendst studiert und viele der Dabeigewesenen befragt. Ich glaube, in allem objektiv und gewissenhaft vorgegangen zu sein, obwohl dabei mein mitfühlendes Herz für die Leidenden und Verfolgten pochte und ganz besonders heftig für die Juden schlug.
Da ich mit einem Drittel der Menschen dieser Erde an die Tatsächlichkeit der Reinkarnation glaube (auch in Deutschland neigen schon fast ein Drittel der Bevölkerung dazu, die Reinkarnation als tatsächlich oder wahrscheinlich zu akzeptieren), erkläre ich in diesem Roman ausführlich das Gesetz des Karmas, das nach unserer Meinung auf alle Menschen dieser Erde ausnahmslos zutrifft. Dieses Gesetz besagt: „Was du einem anderen antust, tust du dir selber an.“ Also, wenn ich in einem früheren Leben jemanden tötete, muss ich selbst getötet werden. (Selbst Rabbi Israel ben Eliezer – auch Baal Shem Tov genannt -, der Begründer des Chassidentums, vertrat dieselbe Meinung. Zu seinen Anhängern zählen auch heute noch Hunderttausende von Juden.) Auch Jesus – wie die meisten der wirklich „Wissenden“ aller Länder und Zeiten – war ein Anhänger der Reinkarnation.
Dieses Gesetz des Karmas wende ich u.a. in meinem Roman Jedem das Seine auch auf den Holocaust an. Dies mag natürlich viele Menschen, die nie von Karma gehört haben, schockieren. Aber ich denke, es ist an der Zeit, endlich von der Wahrhaftigkeit und Wirkungsweise des Karmagesetzes zu erfahren. Denn wenn dieses sich in dem Bewusstsein aller Menschen niedergelassen haben sollte, würde kaum noch ein Mensch einem anderen Leid zufügen, da er doch dann in einem späteren Leben eben ein solches Leid an sich vollzogen sehen würde. Dann würden endlich keine Kriege mehr in der Welt stattfinden, keine Frau würde mehr vergewaltigt und keine Kinder und Tiere(!) würden mehr geschlagen und gequält werden. Es wird Zeit, dass sich dieser Glaube bzw. dieses Wissen verbreitet, wollen wir doch alle in einer Welt der gegenseitigen Achtung, Gewaltlosigkeit, Sicherheit und des Friedens leben.
Unser deutsches Grundgesetz garantiert uns die freie Ausübung des Glaubens. Trotzdem bin ich wegen meines Glaubens angeklagt. Das Grundgesetz garantiert die ungeteilte Religionsausübung, trotzdem darf ich sie nicht im Gegensatz zu jedem Moslem, Juden und Christen uneingeschränkt verkünden. Das Grundgesetz betont, dass Kunst, Wissenschaft, Forschung und Lehre frei sind. Als Künstler darf ich jedoch meinen Roman Jedem das Seine nicht verbreiten.
Als Reinkarnationstherapeut bin ich zugleich Forscher. Ich gehöre dem größten Verband (APRT = Association of Past Life Research and Therapy) für Reinkarnationsforscher und – therapeuten an. Auf unseren Kongressen in Amerika befrage ich meine Kollegen, ob sich bei ihren in Hypnose Zurückgeführten ebenfalls das Karmagesetz bewahrheitet, daß also für die heutigen Symptome deren Ursachen in vorausgegangenen Opferleben nachzuweisen sind, die wieder sich aus Täterleben bedingen. Bei all den Reinkarnationsforschern, die mit Hypnose arbeiten, wird dieses Gesetz als richtig bestätigt. Jesus hatte also doch recht, wenn er sagte: „Wer sein Schwert zieht, wird durch das Schwert umkommen.“
Ich wage kaum, in Deutschland mit einem Sachbuch hervorzutreten, in dem über jene vielen Fälle berichtet würde, in welchen die im vorausgegangenen Leben umgekommenen Juden heute wegen ihrer Symptome (z.B. Asthma, Klaustrophobie, Adipositas) zum Reinkarnationstherapeuten kommen und nach ihrem damaligen Tod im Jenseits erfahren, weshalb alles geschehen musste.(Übrigens sind viele der damals im Holocaust Umgekommenen heute wieder in Deutschland inkarniert!) Das Recht auf freie Forschung und Lehre wäre in diesem Fall in einem noch vom Judenkomplex heimgesuchten Deutschland sofort null und nichtig.
Ein jüdischer Professor, der mein Buch Jedem das Seine kennt, sagte mir: „Ich als Israeli hätte dieses Buch schreiben dürfen, ebenfalls ein Franzose, Engländer oder Amerikaner. Du aber als Deutscher nicht!“ Warum eigentlich nicht? Ich fühle mich als gleichberechtigter Weltbürger. Muss ich erst eine andere Staatsbürgerschaft annehmen, um ein freier deutscher Schriftsteller sein zu dürfen?

Der Roman Jedem das Seine ist in Deutschland nicht mehr lieferbar, wohl aber im vom Judenkomplex weitgehendst verschont gebliebenen Nachbarland Österreich. Wer aber die noch im deutschen Buchhandel lieferbaren ersten beiden Teile Molar und Lilia meines vierbändigen Farbromans (der vierte Teil erscheint erst 1999 unter dem Titel Maria) lesen möchte, um sich selbst ein Urteil bilden zu wollen, inwieweit ich „Volksverhetzung“ und „Beleidigung“ des jüdischen Volkes betreibe, der möge sie sich schnellstens besorgen, bevor der deutsche Judenkomplex sich ihrer bemächtigt. Die Geschichte der Juden in Deutschland wird in Lilia in zwei Kapiteln zusammengefaßt, Kapitel, die in jedem Geschichtsbuch für deutsche Schulen abgedruckt werden könnten und vielleicht auch sollten.
Solange wir mit dem Schuldkomplex leben, haben wir Deutschen Mühe, überhaupt uns das damalige Entsetzliche des Holocaust vorstellen zu wollen, da unser kollektives Schuldgefühl sich nur vermehren würde. Doch wir müssen uns von dieser Kollektivschuld als Komplex befreien, um endlich hinzusehen, was wirklich geschah. Der größte Wunsch der damals Gemarterten war, daß ihr Leiden nicht umsonst gewesen sein darf und daß alle Welt einmal von jenem Grauen erfahren möge. Bisher hat sich dieser Wunsch vor allem in Deutschland nicht erfüllt. Der Roman Jedem das Seine – viel intensiver als es zum Beispiel der Film Schindlers Liste vermag – möchte diesem Wunsch Rechnung tragen.
Wenn man mir von Gerichts wegen eine „Billigung“ des Holocaust vorwerfen sollte, so möchte ich hiermit sagen: Ich mißbillige jede Gewaltanwendung, wo und durch wen sie immer geschehen mag. In meinem „verbotenen“ Roman erfährt Hitler seitens meines Lesers eine vernichtende Verurteilung.
Der mir im Herbst bevorstehende Prozeß gibt auch den Richtern die Chance, über einen eventuellen Judenkomplex bei ihnen selbst nachzudenken. Denn ein überhöhtes Strafmaß an mir könnte Ausdruck dafür sein, jemanden, der an diesem festgehaltenen Komplex zu rütteln wagt, besonders in die Schranken weisen zu müssen. Die nationalen und viele der internationalen Medien werden diesen Prozeß verfolgen. Er gibt uns Deutschen die Chance, unseren Judenkomplex zu überdenken, ihn eventuell allmählich abzulegen und Juden und Israelis gegenüber genauso frei auftreten zu können – und zwar ohne Schuldgefühle -, wie wir es Schweden, Ungarn oder Mexikanern gegenüber vermögen. Wir Weltbewohner sind alle Brüder und Schwestern einer großen Familie und sollten uns gegenseitig in Liebe gleichberechtigt und ohne Schuldzuweisungen, Eifersucht oder Neid zugetan sein. Solange aber ein Mitglied dieser Weltfamilie, angetrieben vom eigenen schlechten Gewissen, wie ein kleiner Junge in der Ecke zu stehen und sich zu schämen hat, ist diese Familie seelisch nicht gesund. Nach der Wiedergutmachung sollte es an der Zeit sein, zu vergeben – und sich auch selber zu vergeben, damit auch in der deutschen Seele der Schuldkomplex aufgelöst werden kann.