Der Antisemitenstempel

Der Antisemitenstempel geht um

Offener Brief an Jutta Ditfurth – von Trutz Hardo

Goa/Indien, den 16.1.2006

Liebe Frau Ditfurth!

Die Spätabendsendung Polylux im ARD-TV am 8.12.2005 brachte einen achtminütigen satirischen Beitrag über Rückführungen in frühere Leben, wofür sie eines Reinkarnationstherapeuten bedurften, der es demonstrierte. Da ich durch meine vielen Veröffentlichungen (siehe www.trutzhardo.de und www.trutzhardo.com) Ihnen auffiel, kontaktierten sie mich, der ich gerade auf den Philippinen weilte. Man hätte auch jeden anderen Rückführungstherapeuten für diese Sendung nehmen können, wenn sich ein solcher für Polylux bereitgefunden haben würde. Es ging in dieser Sendung in erster Stelle um Rückführungen und nicht um mich. Die Redakteurin wusste nicht, dass ich 1998 und 2000 gerichtlich wegen Volksverhetzung und Verunglimpfung des Angedenkens Verstorbener verurteilt worden war, sonst hätte Polylux wie jeder deutscher Fernsehsender bestimmt andere Entscheidungen getroffen. Aber – und hier bekenne ich meine Schuld – ich hätte die Redakteurin darauf hinweisen sollen, dass ich auf Ihre Initiative hin vor Gericht stehen musste. Doch dachte ich, dass diese ganze Hetze gegen mich nun Schnee von gestern sei und man mir nicht ein Leben lang diese Verurteilungen immer wieder vorhalten würde, gab ich doch in Büchern oder in Vorträgen keinerlei Anlass, weiterhin gegen mich intrigieren zu müssen. (Auch hält man Ihnen nicht ewig Ihre schockierenden Ansichten über Abtreibungen vor und spricht nicht mehr von „Kindsmörderin“.)

Sie, liebe Frau Ditfurth, haben einen gepfefferten Brief mit vielen Zitaten aus dem Gerichtsurteil an den Brandenburgischen Rundfunk (im Internet nachzulesen) geschrieben, mit der Aufforderung, gegen Polylux vorzugehen, da Sie es für unzumutbar hielten, wie die Redakteure dazu kommen, einem „Volksverhetzer“ ein Forum für seine reinkarnationstherapeutische Tätigkeit zu liefern, und stellten gar noch unglücklicherweise in Frage, ob man mit mir wegen dieser Verurteilung sympathisiere („absichtlich promote“), um hier vielleicht auch irgendwem den Verdammungsstempel Antisemit aufzudrücken. Nun steht anscheinend wegen Ihres Briefes die Sendung Polylux, die von vielen Hunderttausenden von Zuschauern mit wöchentlichen Vorfreuden erwartet wird, vor dem Aus. Ein ganzes Fernsehteam mit mehreren unschuldigen Mitarbeitern verliert anscheinend nun ihre Arbeit. Sie können sich vielleicht vorstellen, was es heißt, in dieser von Arbeitslosigkeit erschütterten Republik keine bezahlte Tätigkeit mehr zu finden. Haben Sie an diese Katastrophen, die von Ihnen nun heraufbeschworen wurden, eigentlich vorher gedacht? Oder geht es Ihnen eher darum, diesen Verdammungsstempel nach Ihrem Dafürhalten irgendwo wirkungsvoll zu platzieren unter dem Motto: Schaut, was für eine eifrige Wachhündin ich, Jutta Ditfurth, bin! Denn Sie glauben, Narrenfreiheit zu haben, nach Ihrem Gusto diesen Stempel irgendwo aufklatschen zu können, wagt doch keiner Ihnen zu widersprechen, um nicht ebenfalls von diesem Stempel getroffen zu werden. Sie behaupten, dass diese Sendung Reklame für mich mache. Ganze drei bis vier Emails habe ich dafür bekommen. Also von beachtlichem Mehrverdienst keine Spur! Wie viele hundert Male waren Sie im Fernsehen zu sehen und konnten auch somit indirekt oder auch direkt Werbung für Ihre linksgerichteten Tätigkeiten und Bücher betreiben?

Aus der Berliner Morgenpost vom 18.12. konnte ich im Internet entnehmen, was für „vehemente Kritik“ an Polylux Ihr Brief bei dem Rundfunkrat des BBR ausgelöst hatte, besonders bei unserem vortrefflichen Herrn Alexander Brenner, dem Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde in Berlin, der, obwohl er, wie er sagte, die Sendung nicht gesehen hätte, die Umstände, dass ein Antisemit im ARD zu hören und zu sehen gewesen sei, als „skandalös“ und „unerträglichen Vorgang“ bewerten musste, kannte er ja nur Ihr durch diesen Brief präsentiertes und einseitig entstelltes Feindbild über mich. Er, wie die Zeitung schrieb, war sehr bewegt. Sie, liebe Frau Ditfurth, betreiben unbegründete Angst bei Juden. Warum tun Sie das? Was wollen Sie eigentlich dadurch bezwecken? Um Ihren Hass gegen die Esoterik und besonders gegen mich ungezügelten Lauf zu lassen, verbreiten Sie Entsetzen und Angst sogar bei unseren jüdischen Bürgern?
Glauben Sie, dass Sie dadurch mehr Unterstützung für Ihren radikalen Kampf gegen die Esoterik erhalten? Sie holen immer wieder den Antisemitenstempel hervor und knallen diesen meist willkürlich auf irgendwelche Personen mit vollster Überzeugungskraft. Und das Schlimmste ist, dass man Ihnen leider – ohne selbst zu recherchieren – oft leichtgläubig Glauben schenkt. Sie verhelfen dazu, nicht nur unsere jüdischen Mitbürger – und wir sind froh, diese wieder in großer Anzahl unter uns zu haben, fördern sie doch unsere wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Belange -, sondern auch die ganze Nation in Angst und Schrecken zu versetzen. Bitte hören Sie doch damit auf! Ich bitte Sie auch im Namen aller guten Menschen.

Ihr ganzes Verhalten gegen mich ist von tiefstem Hass und tiefster Verachtung geprägt, da 1996 mein Roman Jedem das Seine veröffentlicht wurde. Im Spätherbst desselben Jahres anlässlich meines Auftretens in Darmstadt organisierten Sie eine Demonstration gegen mich mit 100-200 Sympathisanten, von denen die meisten neugierige Mitläufer waren (und ich befand mich mit hochgeklappten Jackenkragen unter ihnen). Sie hielten eine Hassrede nicht nur auf mich, sondern dieser Hass erstreckte sich auch auf C.G. Jung, Franz Alt, Helena Blavatzky und sogar auf den Dalai Lama. Sie hassen die ganze Esoterik und halten jene für total verblödet, die sich mit dieser beschäftigen. Aus Ihrer linksradikalen Gesinnung heraus kann ich Ihre Haltung verstehen, da alles Übersinnliche nur irre Hirngespinste sind, denn Gott, Engel, Geistwesen, Kommunikation mit Verstorbenen, Geistheilung, Reinkarnation und Karma, Reiki, Feng Shui – überhaupt alles Widervernünftige – sind für Sie irrationale, versponnene Wunschvorstellungen oder primitivster Aberglaube. Und ich gestehe, dass ich bis zu meinem fünfunddreißigsten Lebensjahr ganz Ihrer Meinung gewesen wäre. Aber ganz bestimmte Ereignisse haben mir dann einen anderen lichtvolleren Weg gezeigt.

Sie kämpfen nun mit aller Macht gegen die Esoteriker. Dafür ziehen Sie alle erdenklichen Register. Sie stellten dann mit anderen Gesinnungsgenossen die These auf, dass die Esoteriker verkappte Faschisten seien, also unter ihrem Hemd ein braunes Herz trügen. Ich habe in den vielen Jahren Tausende von Esoterikern und viele davon sogar näher kennen gelernt, aber ich habe unter ihnen NIE einen Antisemiten getroffen. Doch diese Unterstellungen werden von Ihrer Denkungsart fabriziert, um somit eine zusätzliche mächtige Keule in der Hand zu haben, die Esoteriker zu bekämpfen. Und Sie verbreiten somit Lügen, scheuchen damit gewisse Kreise und Journalisten auf, gegen Esoterik im einzelnen wie auch in der Gesamtheit vorzugehen. Falls Sie einen sogenannten Esoteriker nach Ihren Kriterien als Antisemiten ausgemacht haben sollten, beziehen sie gerne Ihre Vorurteil auf alle anderen Esoteriker.

Die sicherlich wohl 1998 von Ihnen mit initiierte oder zumindest ideologisch mit unterstützte Enquete im Bundestag, welche die Esoterik auf mögliche Abhängigkeiten oder Volksverhetzung untersuchen sollte, kam zu einem gegenteiligen Ergebnis als das von ihnen erhoffte. Unter anderem wurde in dieser ausdrücklich betont: „Aber die Vorstellung, dass es vor allem manipulative Strategien, gezielt eingesetzte „Psychotechniken“ bzw. abhängig machende Beeinflussungsformen seien, die Menschen gegen ihren Willen zu hilflos ausgelieferten, fremdgesteuerten Objekten der jeweiligen Gruppen machten, muss angesichts der zahlreichen rekonstruierten Biographien aus heterogensten Milieus sowie mit unterschiedlichsten Verläufen und Erfahrungen deutlich zurückgewiesen werden.“
Warum, liebe Frau Ditfurth, verbreiten Sie dennoch das Gegenteil, wo man doch gründlichst nachgeforscht hatte mit der ursprünglichen Absicht, wo und wie man Eso-Gruppierungen das Handwerk legen könnte? Die beiden großen Verlieren des Zwanzigsten Jahrhunderts sind der Kommunismus/Sozialismus und der Nationalismus/Faschismus. Die Menschenmassen wurden durch deren geschickt verbreitete Ideologien hörig gemacht, wozu die jeweils gleichgeschalteten Presseorgane ihr Übriges taten. Viele der heutigen Esoteriker sind Wiedergeburten von solchen, die damals sich entweder von diesen Ideologien mitreißen ließen* oder durch sie ihr Leben verloren oder größten Schaden erlitten. Sie hatten sich nach ihrem Tod vorgenommen, nie wieder sich von solchen Ideologien ausnützen zu lassen oder in solchen Gesellschaftsformen zu leben. Sie sind nun als Reinkarnierte zu Suchern geworden, die nicht mehr an den Lippen von Ideologieverkündern hängen, sondern die den Weg nach Innen gehen, wenn auch oft mit Umwegen. Aus diesem Grunde findet man keine Kommunisten oder Faschisten unter den Esoterikern!! Alle diese von Ihnen erfundenen Unterstellungen, dass Esoteriker „braun“ sind, entbehren jeglicher Grundlage.
*(Und jetzt greifen sie bitte nicht wieder diesen Passus heraus und verkünden: Trutz Hardo gesteht, dass Esoteriker Wiedergeborene Nazis sind. Bitte unterlassen sie es. Werden Sie wahrhaftig!)

Frau Ditfurth, Sie nennen mich einen Antisemiten. Wie kommen Sie eigentlich dazu? Sie kennen doch die Urteilssprüche meiner beiden Richter ganz genau, in denen festgestellt wurde, dass ich kein Antisemit bin. Dies ist eine absichtliche Verleumdung, die Sie betreiben, um mich vor allen Leuten zu diskreditieren, so dass sie Abstand vor mir halten wie vor einem Aussätzigen. Denn mit diesem Schlagwort können sie jeden niederknüppeln, und alle werden sich hüten, nicht ebenfalls von dieser Keule niedergeschlagen zu werden, die sie über Jahre hin oder sogar lebenslänglich zu Boden streckt oder gar in den Tod treibt. Warum verbreiten Sie diese Lügen nach dem Motto: „Wer Antisemit ist, bestimme ich“? Ich habe nie ein antisemitisches Wort gesagt, noch nicht einmal gedacht! In meinem ganzer Roman Jedem das Seine ist die Sympathie und das Mitgefühl für die von den Nazis verfolgten und ermordeten Juden unverkennbar hervorgehoben. Ich zeichne deren Leid so drastisch, wie es wahrscheinlich noch nie in einem Roman von einem Nichtjuden dargestellt wurde, denn ich will Mitleid erzeugen mit der Aussage, dass solche Verbrechen nie wieder geschehen dürfen. Das Leid jener damals Ermordeten darf niemals vergessen werden. Ich habe mit meinem verbotenen Roman ein Holocaustdenkmal aufstellen wollen, das sicherlich manch anderes überdauern wird. Meine Kernaussage gipfelt in dem Satz: „Hitler ist der größte Massenmörder der Weltgeschichte, und wer ihn immer noch lobt, ist Teilhaber an diesem Verbrechen.“ Ich bin also alles andere als ein Antisemit. Begreifen sie das doch!

Sicherlich haben Sie meinen nun schon seit vielen Jahren auf Ihre Initiative hin verbotenen Roman nicht ganz gelesen, sondern sich nur an herausgerissene Stellen geklammert. Doch woran Sie sich stoßen, ist die Aussage, dass ich mit über einem Drittel der Menschheit davon überzeugt bin, dass nahezu alle unsere Schicksale von uns selbst in einem früheren Leben verursacht worden sind und wir das ernten, was wir in früheren Leben im Guten oder im Schlechten gesät haben. Ich habe dieses auch aus meiner Erkenntnis gültige Universalgesetz ebenfalls auf die Opfer des Holocaust bezogen, wie ich es auf alle Menschen bezogen habe. Deshalb müssten Sie mich aus Ihrer Sicht nun einen Menschenfeind und nicht einen Antisemiten nennen. Sie wissen ganz genau, was der Oberrabbiner Ovadia Yussef, der Papst der orthodoxen Juden in Jerusalem, am 5. 8. 2000 im Fernsehen gesagt hatte – und diese Meldungen gingen um die ganze Welt -: Alle, die im Holocaust umgekommen sind, hätten im früheren Leben gesündigt und mussten wiederkommen, um das wieder auszugleichen. Und er ergänzt noch: „Wir Juden müssen daran glauben. Wer nicht daran glaubt, ist keine Gläubiger.“ Und die israelische Tageszeitung Ha’arez schreibt: „Nun ist die Reinkarnation zum Dogma erhoben worden.“ Ich schreibe also nichts anderes in meinem fiktiven Roman, als was dem Grundglauben von Hunderttausenden orthodoxer Juden entspricht. Wenn Sie mich, liebe Frau Ditfurth, nun Antisemit nennen, weil ich diesen jüdischen Glauben vertrete, dann müssten nun folglicherweise auch alle diese orthodoxen Juden Antisemiten sein. Aber sie als solche zu bezeichnen, würde Ihnen Gott sei Dank nicht einfallen. Doch warum nennen Sie mich einen Antisemiten, der ich doch den orthodoxen Glauben, was die Reinkarnation und das Karmagesetz angeht, mit ihnen teile? Nur um mich zu diffamieren, mich als üblen aktiven Radikalantisemiten überall anzuprangern? Man muss vor Ihnen wirklich Angst haben, und jene, die diesen Anschuldigungen Glauben schenken, bereiten Sie ebenfalls Angst.

Und hier zitiere ich nochmals aus Ha’arez: „Die SHAS-Partei ging am 6. 8. in die Gegenoffensive, nachdem sich viele nicht orthodoxe Israelis über die Rede des Oberrabbiners Ovadia Yussef vom Vortage erhitzt hatten. Die SHAS-Partei sagte, dass die Gegner einen brutalen Großangriff in theologischen Angelegenheiten durchführten samt dem Versuch, andere Gedanken und Glaubensvorstellungen aufzuzwingen. Die SHAS-Partei klage die Linken an, dass sie versuche, die freie Rede zu unterdrücken und die religiöse Partei mundtot machen zu wollen.“

Könnte man diesen letzten Satz nicht auch auf Sie und ÖkoLinX beziehen? Wie Sie, liebe Frau Ditfurth, sehen, gibt es auch in einem demokratischen Staat verschiedene Meinungen und Glaubensvorstellungen. Und in einer Demokratie hat man solche gegensätzliche Meinungen und religiöse Vorstellungen zu tolerieren, sonst verliert man den Anspruch, eine Demokratie zu sein. Sie wissen sicherlich, was Rosa Luxemburg proklamierte: „Freiheit ist immer Freiheit des anderen!“

Und noch etwas anderes Wichtiges möchte ich erwähnen. Viele Juden ( z.B. Eli Wiesel) sehen den Holocaust als Beweis an, dass es Gott nicht gibt. Denn sonst hätte er seinem auserwählten Volk doch sicherlich in der größten Heimsuchung seit Bestehen des Judentums geholfen. Ovadia Yussef, der sicherlich schon vor dem Holocaust ein überzeugter Anhänger des Reinkarnationsgedanken war (ist dieser Glaube schon immer Teil der Kabbalisten und der Chassiden gewesen), will aber Gott freisprechen von seinem Nichteingreifen. Denn nicht ist Gott zu beschuldigen, sondern jeder ist für seine Schicksale selbst verantwortlich, da er dafür in früheren Leben die Ursache für späteres Leiden selbst gesetzt hatte. Hier handelt es sich um ein göttliches Gesetz einer höheren Gerechtigkeit, in das Gott nicht eingreift.
Wie ich in einer Rückführung erlebt habe, bin ich als jüdischer Schuster und Thoralehrer um 1660 herum in der heutigen Ukraine in einem von den Kosaken verursachten Pogrom mit meinem Sohn in der Scheune verbrannt worden. Und ich habe auch gesehen, dass ich in einem Leben davor einem reichen Juden aus Habsucht das Messer in den Bauch gestoßen hatte.* Wir alle Menschen hatten wohl in früheren Leben Lieblosigkeiten und Gemeinheiten begangenen. Alles findet seinen Ausgleich. Sie, lieber Frau Ditfurth, können nun ersehen, warum mein Herz für die Verfolgten dieser Welt schlägt. *(Und bitte posaunen Sie jetzt nicht in alle Welt: Der reinkarnierte Trutz Hardo war schon im früheren Leben ein Judenmörder! Sie machen sich sonst lächerlich.)

Also bitte, unterlassen Sie es, mich fälschlicherweise hetzerisch einen Antisemiten zu nennen. Ich war bereit, mich im Juni 1967 nach Israel schicken zu lassen, um diesem Volk aus tiefstem Mitgefühl im Sechstagekrieg in seiner Not zu helfen. Ein Antisemit wäre sicherlich nicht auf diese Idee gekommen. Wenn Sie damals älter als sechzehn gewesen wären, zu welcher Seite hätten Sie sich eigentlich in Juni 1967 gestellt? Sie als junge Edelkommunistin hätten doch sicherlich mit der UDSSR sympathisiert, die damals eindeutig Stellung für die palästinensisch-arabische Seite bezog. Hätte man Sie dann damals nicht auch als Antisemitin bezeichnen können? Wie hätten Sie damals auf solch eine böswillige Unterstellung reagiert? Ich habe einen jüdischen Freund – ich habe übrigens jüdische Freunde in der ganzen Welt, die fassungslos sind, was die deutschen Gerichte mir angetan haben – , der damals in der kommunistischen Tschechoslowakei in Prag studierte. Er hatte während des Sechstage-Krieges die schlimmsten Ängste durchgemacht, da der Hass der aufgebrachten kommunistischen Studenten sich auch gegen die jüdischen Kommilitonen wandte.

Liebe Frau Ditfurth, ich würde mich gerne einmal mit Ihnen unterhalten, damit wir die Dinge klären und uns nicht weiterhin befehden müssen, obwohl ich weiß, dass Sie als Frankfurter Stadtverordnete mit besten Beziehungen zu starken Armen die weitaus besseren Trumpfkarten in der Hand halten und ich mich nur defensiv verhalten kann. Aber ich bin kein Feigling und habe auch in den öffentlichen Medien meine Freunde, die allerdings oft Angst haben, ihre Meinungen öffentlich zu sagen (wie damals schon zur Hitlerzeit!). Die Angst geht um, die Angst vor dem Antisemitenstempel, der jeden vernichtet!

Ich lese gerade in Indien Exilliteratur, um mich auf eventuelle Vollemigration vorzubereiten, falls Ihre Hasstiraden weiterhin sich gegen mich richten sollten. Ich lese gerade Klaus Manns Mephisto. Diesen Roman möchte ich Ihnen ebenfalls als wichtige Lektüre empfehlen. Doch als wir uns anlässlich der Frankfurter Buchmesse zufällig begegneten und ich mit Ihnen ein klärendes Gespräch suchte, entgegneten Sie mir: „Mit so einem wie Sie spreche ich nicht.“ (Diesen Satz hätte sicherlich ein SA-Mann damals auch zu einem Deutschen jüdischer Abstammung gesagt haben können.) Somit wird es auf Erden wohl kaum ein klärendes Zusammentreffen geben. Vielleicht holen wir ein solches dann nach unserem Ableben auf einer anderen lichtvolleren Ebene nach.

Ich wollte mit diesem Roman den Lesern darstellen, dass alle Lieblosigkeiten in Gedanken, Worten und vor allem Taten Konsequenzen nachsichtragen, die meist erst in einem späteren Leben den Ausgleich finden, so dass das, was wir anderen zugefügt haben, auf uns zurückkommt. Wenn wir nämlich dieses göttliche Karmagesetz begriffen haben, dann werden wir uns hüten, anderen Lieblosigkeiten zukommen zu lassen. Erst dann haben wir eine bessere Welt!!! Und nicht, wenn wir alle Menschen zwangssozialisieren oder zwangsnationalisieren. Wir müssen bei uns im Inneren anfangen, liebevoll zu werden, dann verändert sich auch alles für eine neue und bessere Menschheit. Die Ideologien aber wollen von außen her die Welt nach ihren radikalen Vorstellungen unter Ausmerzung der Andersdenkenden verbessern. Dies erwies sich als ein missglückter Ansatz. Und für eine bessere Welt von innen heraus setzte ich mich mit allen Kräften ein.

Mein Roman ist wegen Volksverhetzung in Deutschland verboten worden, obwohl ich kein Antisemit bin und aus meiner Überzeugung den projüdischsten Roman der deutschen Literatur als ehemaliger Germanist und Historiker geschrieben habe. Ganz anders als der britische Historiker David Irving leugne ich nicht den Holocaust, sondern im Gegenteil spreche ich von sechs Millionen Ermordeten und schildere deren schlimmstes Leid. Ich begleite diese Opfer sogar in die Gaskammern und veranschauliche, was für ein Grauen sie dort erleben mussten. Aber ich zeige auch auf, wie ihre Seelen sich aus den irdischen Körpern lösten und von den Seelen ihrer verstorbenen Verwandten und Freunde empfangen und umarmt wurden. Denn ich weiß aus meinen tausendfachen Erfahrungen durch meine Tätigkeit als Rückführungsexperte – und das wissen alle Rückführungsleiter und die von ihnen Zurückgeführten in der ganzen Welt -, dass wir nach dem Tod von den uns Vorausgegangenen abgeholt werden. Ich betreibe also keine Verunglimpfung des Angedenkens Verstorbener, sondern das Gegenteil ist der Fall, was aber von Ihnen, lieber Frau Ditfurth, aus Ihrer materialistischen Anschauung heraus sicherlich für Hokuspokus angesehen werden muss. Vielleicht werde Sie einmal von Ihrem verehrten Vater abgeholt. Dann werden Sie an diese hier niedergeschriebenen Worte erinnern. Ich „verunglimpfe“ nicht, ich halte die Opfer in höchstem Angedenken. Eines Tages wird mein Roman auch wieder in Deutschland zu lesen erlaubt sein. Und man wird sich fragen, warum dieser Roman verboten werden musste, welche Kette von Motiven dafür Anlass gegeben hat. Der Oberstaatsanwalt wollte mich wegen dieses Romans zwei Jahre lang ins Gefängnis sperren lassen! Die revisionistischen Bücher von Irving sind in aller Welt verurteilt worden. Aber selbst die Holocaustforscherin Deborah Lipstadt erklärt, dass sie gegen Indizierung der Bücher von Irving ist, denn: „Ich bin gegen Zensur. Keinem ist damit gedient, wenn man ihn ins Gefängnis steckt.“ (Zitate nach DER SPIEGEL 3/2006) Wenn diese große Holocaustforscherin diese Aussage über den bisherigen Holocaustleugner Irving macht, was würde sie wohl zu meinem verbotenen Roman (also kein Sachbuch) sagen, der die deutsche Geschicke als Familiengeschichte von 1933 bis 1949 beschreibt? Bestimmt würde Frau Lipstadt sagen, mein Buch solle sofort von der Indizierung freigesprochen werden. Aber wer hat den Mut dazu, sich für mein Buch einzusetzen, wenn doch gleich wieder der Antisemiten-Stempel droht?

Eines möchte ich Ihnen hiermit garantieren, dass ich nie in der Öffentlichkeit über das Karmagesetz in Verbindung mit dem Holocaust spreche. In Israel herrscht in dieser Hinsicht Meinungsfreiheit. Jeder kann darüber schreiben oder sprechen. Und ich finde es auch richtig, dass wir in Deutschland aus bestimmten Gründen über dieses Thema nicht sprechen und höchstens in einem fiktiven Roman darüber schreiben. Die Zeit, darüber zu diskutieren, ist noch nicht distanziert genug von dem grauenhaften Geschehen. Doch wenn Sie, liebe Frau Ditfurth, immer wieder an diesem Thema rütteln, helfen Sie gerade an der Verbreitung dessen, was Sie doch bekämpfen. Sicherlich werden viele Ihnen beipflichten, denn Sie verstehen es meisterhaft, die Dinge in Ihr Licht zu stellen. Doch noch mehr Menschen werden denken, dass Sie mit Ihren Argumentationen Einschüchterung verbreiten, die das Grundgesetz der Meinungsfreiheit auf den Kopf stellen. Man hat Angst vor Ihnen. Und eine ungute Angst verbreitet sich immer mehr in Deutschland. Ich will Liebe verbreiten und keine Angst!

Sie berufen sich immer darauf, dass ich ja wegen Volksverhetzung verurteilt bin. (Wen verhetze ich eigentlich? Wer hetzt, sind Sie doch.) Glauben Sie denn wirklich, dass ein deutscher Richter es wagen würde, so der Hinweis von oben kommt, dieser ist wegen Antisemitismus aufgrund von „Volksverhetzung“ zu verurteilen, für den Betreffenden einen Freispruch zu bewirken? Denn wenn er es täte, würde ihm sofort ebenfalls der Antisemitenstempel verpasst werden, was bedeuten könnte (und es gibt Beispiele), dass er versetzt oder in seiner Beförderung behindert würde. Viele Historiker befinden sich in Angst, bei ihren historischen Recherchen eventuell eine andere Meinung zu vertreten als die erlaubte. Es gibt diesbezüglich keine freie Geschichtsforschung, denn die Angst vor dem Antisemitenstempel geht als Geist herum. Der Paragraph im Grundgesetz, der uns die freie Meinungsäußerung zubilligt, müsste de facto gestrichen beziehungsweise eingeschränkt werden. Ich werde mich in dieser Hinsicht beim Europäischen Gericht beschweren, denn dieses betont mit Nachdruck Meinungs- und Glaubensfreiheit.

Nach Ihrer Demonstration im Spätherbst 1967 in Darmstadt gegen mich, den Dalai Lama und gegen andere angebliche braune Gedankenträger wurde Anfang Dezember in Berlin während einer Gruppenrückführung im Kongresssaal am Alexanderplatz durch die Fensterscheibe auf mich geschossen, doch wurde ich nicht getroffen. Die Kripo ermittelte, und der Berliner Kurier berichtete über diesen Fall. Von dem Täter fehlt jede Spur. Ihre Hetze gegen mich inspirieren Ihre Gesinnungsgenossen, sogar zu möglichen Mördern zu werden. Warum wollen Sie mich zum Märtyrer machen? Ich habe kein Interesse daran, als solcher in die Geschichte der Literatur und der Esoterik einzugehen. Auch wurde in Berlin zwei Tage vor meinem zweiten Prozess in Koblenz mein Auto angezündet, das total ausbrannte. (Das Bild dazu kann unter www.bhakti-yoga.ch. [Stichwort Hardo] angesehen werden. Hier kann man sich auch über den Prozessverlauf samt meinen Stellungnahmen informieren.)

In einer Berliner Straße las ich vor einigen Monaten auf angeklebten Handzetteln in etwa folgendes: „Mitbürger. In eurer Straße wohnt ein Faschist. Er heißt …. . Duldet nicht, das er unter euch lebt. Zeigt ihm eure Verachtung. Spuckt vor ihm aus“ ect. Diese Machenschaften erinnern an übelste Methoden aus der braunen Vergangenheit. Wer unterstellt sich eigentlich heute noch, braune verwerflichste Vorgehensweisen zu kopieren? Hat man denn nichts aus der Geschichte gelernt? War denn alles umsonst?

Ich fühle mich deshalb in Deutschland nicht mehr sicher, weshalb ich mich auch jedes Jahr mehrere Monate im Ausland aufhalte. Vielleicht gehe ich auch ganz in die Emigration. „Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht“ (Heine). Ich fühle mich in meiner Heimat wie ein Jude der NS-Zeit, der jeder Zeit mit einer erneuten Diffamierung, gewalttätigen Auflauerung oder einer Kugel zu rechnen haben muss. Während ich dieses nun schreibe, befinde ich mich für mehrere Monate in Indien. In Deutschland hätte ich vielleicht nicht den Mut aufgebracht, diesen Brief an Sie zu richten, müsste ich doch sofort mit hetzerisch geschriebenen oder physischen Attacken rechnen. Hier in Indien fühle ich mich sicher. Sie haben den Vorteil, dass Sie mit Ihren geschickten Hetzattacken wohl jede Zeitung und andere Medien gegen mich aufzubringen wissen. Denn die Antisemitenkeule bedroht nicht nur mich, sondern auch alle jene, die anders denken als Sie, da diese, wenn jene sich zu meinen Gunsten äußern würden, sofort auch diese Keule auf sie niederfallen würde. Davor hat jeder Angst. Wir leben in Deutschland in einem ungesunden Klima. Und Sie tragen dazu bei. Bitte hören Sie mit diesen Hetzkampagnen gegen mich und die Esoteriker auf. Ich weiß auch, dass es unter den sogenannten Esoterikern viel kopfschüttelnde Auswüchse gibt. Und ich verstehe in vielem Ihre Kritik an Leichtgläubigen. Aber gibt es solche nicht in allen Bereichen des Lebens? Doch eines sollten Sie wissen: Wir sind keine Antisemiten!!!! Begreifen Sie das doch bitte einmal. Uns interessiert keine Rassenlehre à la Blavatsky, mit der Sie immer gegen uns zu Felde ziehen. Wir kennen keine Diskriminierungen gegen andere Glaubensvorstellungen und Völker. Wir versuchen, einen Weg der Liebe und der höheren Erkenntnisse zu gehen – und wir gehen meist diesen Weg allein oder mit Freunden, denn wir wollen uns nicht wieder einsperren lassen von vorgesetzten Indoktrinationen. Nur relativ wenige schließen sich meist nur vorübergehend gewissen Sekten oder Gurus an, da sie sich in größeren Gruppen geborgener fühlen. Doch die übergroße Mehrheit sind Einzelgänger.

Heute sind wir nicht mehr wie damals ebenfalls Verfolgte von Faschisten, sondern heute werden wir von Antifaschisten verfolgt. (Hitler ließ Medien ins KZ sperren!) Ein israelischer Thoragelehrter, mit dem ich mich in dieser Angelegenheit unterhielt, sagte: „Dann erlebst du jetzt einmal am eigenen Leib, wie wir Juden uns oft damals unter den Nazis und in der rückwärtigen Geschichte bei den verschiedensten Völker gefühlt haben. Warum sollten wir Juden denn immer wieder nur die Leidtragenden oder Verfolgten dieser Welt sein? Warum denn nicht auch einmal die Deutschen?“ Nun, vielleicht hat das auch mit Karmaausgleich zu tun.

Ich stelle diesen Brief an Sie ins Internet, damit jeder Zeitungs- oder Fernsehjournalist, der mich für seine Zeitung oder Fernsehanstalt interviewen will, Bescheid weiß, so dass er selbst entscheiden kann, ob er einen Bericht über mich bringen will oder ob er sich vor Ihren anprangernden Verfolgungen lieber hüten möchte, um nicht seinen Job zu verlieren oder gar ebenfalls als Antisemit abgestempelt zu werden.

Mit Ihrer Antisemitismusabstempelei verbreiten Sie vor allem Angst bei unseren jüdischen Mitbürgern. Diese sollen sich bei uns wohlfühlen und nicht mutwilligst heraufbeschworenen Ängsten ausgesetzt werden. Werfen Sie, liebe Frau Ditfurth, diesen Stempel ins Feuer, denn er bewirkt größten Brandschaden, der uns allen Angst und Schrecken bereitet.

Außerdem sehe ich mich genötigt, da Sie Stellen aus meinem verbotenen Buch an die Öffentlichkeit gebracht, also bewusst „volksverhetzerische“ Zitate herausgesucht haben (die ja eigentlich nicht veröffentlicht werden dürfen, was Sie dennoch nicht hindert, es trotzdem zu tun, um ihre Antisemitenkeule schwingen zu können), auch einige von den vielen Stellen hier anzufügen, die meine Stellungsnahme als Verfasser dieses Romans verdeutlichen. Und zwar bekunden diese eindeutig -und was jedem Leser klar vor Augen erscheinen dürfte – , dass ich sicherlich kein Antisemit sein kann.

Zitate aus dem Roman JEDEM DAS SEINE, die dem öffentlichen Gericht der 2. Instanz (Landgericht) im Mai 2000 vorgelegt worden waren.

Die Morde und die Brutalität im KZ werden an den verschiedensten Stellen des Romans geschildert: z.B. S. 70ff, 81, 99, 164.

S. 90: (der Autor): Indem wir solche Szenen mit ansehen und beschreiben – und es geschieht bestimmt nicht aus Sadismus oder Schadenfreude – , zwingen wir uns selbst gegen die Ignorierung der ́bösen ́ Geschehnisse. Wir müssen hinsehen, um zu wissen. Wissen aber verpflichtet. Wir müssen also über das Miterlebte künden, damit andere ebenfalls aufgerüttelt werden und ein wenig von ihrer Gleichgültigkeit ablegen und somit zu Mitfühlenderen werden. Denn derjenige, der gerade zu Tode gemartert wurde, ist nicht etwa er allein. Nein! Dieser bin ich, dieser bist du, dieser ist unser aller Ich. Er geht uns alle an.

S.109: (Molar): „Wie konnte solch ein Grauen je durch Deutsche geschehen, durch Menschen also, die sich darüber hinaus noch stolz in ihrer Verblendung brüsteten, etwas Besseres als andere zu sein?…. Hitler hat das Deutschtum auf ewig mit einem Makel der Anrüchigkeit, Peinlichkeit, ja, der Verachtung versehen. Aber vielleicht sind jetzt diejenigen Deutschen, die sich wirklich schämen, dazu bereit geworden, sich von allem Nationalen zu trennen und frei zu werden für weiterreichendere Verbindungen, die Europa, ja, die ganze Welt in Brüderlichkeit und Menschenliebe umschließen. Wir müssen alle Weltbürger werden, wie Goethe sich immer als solcher fühlte. Jedes Beharren im Eigenen schließt die Handreichung zum anderen aus. Wie schön wäre es, wenn die ganze Welt einmal zu einer Nation zusammengefunden hätte, in welcher jeder den anderen als seinen Weltenbruder ansähe, ….. Für diese Idee will ich streiten.“

S. 157f: „Hoffentlich haben sie ein für allemal gelernt, dass man sich nicht aus volks- und nationalegoistischen Gründen über andere Völker, Nationen oder Rassen stellen darf, dass jeder Hochmut und Dünkel vor dem Fall kommt.“

S. 33: (Ein reumütiger Kapo spricht nach dem Krieg zu einem ehemaligen SS-Mann) „…. Ja, Herr Hauptsturmführer, ich hätte mich dann lieber von Ihnen wie einen Bibelforscher erschießen lassen, als dass ich auch nur einen einzigen Befehl gegen das Gebot der Nächstenliebe befolgt hätte. …Wissen Sie, nicht wir, das heißt die SS und die Kapos, haben richtig gehandelt, sondern die Bibelforscher. … Wir waren im Vergleich zu ihnen alle gewissenlos. Wir haben uns alle böse an Gott und seiner Liebe vergangen. Wir sind vor ihm und der Menschheit schuldig geworden. Sehen Sie, Sie befolgten nur solche Befehle, gegen die Sie nichts einzuwenden hatten. Also vergasten und mordeten Sie frisch-fröhlich mit. Sehen Sie denn noch nicht, dass Sie sich schuldig gemacht haben und der ‚höhere‘ Befehl nicht als Ausrede dafür vorgebracht werden kann? … Sie können sich von Ihrer Kette, die an der Hundehütte Ihres Eides befestigt ist, nur lösen, wenn Sie eingesehen haben, dass Sie für etwas Böses eingefangenen wurden, das man Ihnen gegenüber als etwas Notwendiges ausgab.“

S. 38: (zu einem früheren SS-Hauptsturmführer): „… Ihr zukünftiges Ich wird über Sie zu Gericht sitzen, Ja, den irdischen Häschern mögen Sie jetzt wieder einmal entkommen. Aber Ihrem Gewissen entweichen Sie nie. Das müssen Sie schon überall mit hinnehmen. Alles, was Sie in Ihrem Leben begangen haben, ist bei Ihrem Gewissen angekreidet. Alles, was Sie an Grausamkeiten an anderen verübt hatten, wird einst selbst an Ihnen vollzogen werden. … Kehren Sie den inneren Schweinehund aus sich heraus und werden Sie ein Mensch, … der mitempfindet, der Liebe und Güte den anderen Mitmenschen gegenüber aufbringt.“

S. 290: „Bereut man aber seine Untaten, so hat man mit dieser Reue seine Seele ein Stück weiterentwickelt. … Doch die meisten der NS-Gewaltigen haben von dieser möglichen ‚Vorleistung‘ abgesehen und werden für ihre Sünden in späteren Leben voll einzustehen haben.“

S. 187: „Das sagen jetzt alle früheren und in ihrem Herzen immer noch braun gebliebenen Nazis. Sie klammern sich als Ausrede an diese winzige Hoffnung, um ihren eigenen Führerglauben zu rechtfertigen. Und ich sage Dir, dass alles, was im Reich an Bedeutungsvollem passierte, direkt auf Führerweisung hin geschah, und zwar auch die Massenvernichtung der Juden und Zigeuner. … Er hat durch diese Millionenmorde dem deutschen Volk für die nächsten tausend Jahre Schmach und Verachtung gebracht. … Hitler ist der größte Massenmörder der Weltgeschichte, und wer ihn immer noch lobt, ist Teilhaber an diesem Verbrechen.“

S. 41. ff: (Der reumütiger Kapo): … Hitler hasste die Juden. Als er auf einmal die Macht des Stärkeren besaß, nützte er sie rücksichtslos aus. Alle Juden sollten … ́vergast ́ oder nach Ausnutzung und Erschöpfung ihrer Arbeitskräfte vernichtet werden. Als Führer des ́stärksten ́ Volkes glaubte er das Recht zu besitzen, sich alles das rücksichtslos zu nehmen, was andere besaßen, er aber haben wollte. Vielen Völkern im Osten wollte er das Land wegnehmen. ihm war es egal, was aus jenen ́Schwächeren ́ wurde. Sollten sie verhungern. Das Recht des Stärkeren war ja Naturgesetz, und somit galt es als Vorwand für alle seine Gemeinheiten. Nicht Humanität war das Gesetz der Stunde, sondern Animalität. … Ich will vielmehr mein mörderisches Verhalten anprangern. Ich habe schließlich mein Morden ebenfalls darwinistisch gerechtfertigt und mein Gewissen somit kaschiert. … Die Menschen wurden nur noch als seelenlose Roboter angesehen. Sobald sie nichts mehr taugten, wurden sie ́fortgeschafft ́ oder ́ausgewechselt ́. … Dann werde ich sie schon darüber aufklären können, was damals alles unter der Hitler-Diktatur in meinem Dabeisein vorgekommen ist. Ich werde vor Gericht alles genauestens darlegen. Die Welt muss die Wahrheit wissen. Das fordere ich nun auch im Namen der von mir Getöteten. Wenn alles gesagt sein wird, werde ich um das Urteil ́Tod durch Erhängen ́ bitten. ….Wenn jemand noch Hitler, diesen Massenmörder, preist, dann ist er ebenfalls ein moralischer Mitvergaser. … Was haben die Juden anderes angestellt, als dass sie ebensolche Menschen waren wie wir. Wo ist der Unterschied? Ich wenigstens habe nie einen solchen sehen können.“

S. 187: „Hitler ist der größte Massenmörder der Weltgeschichte, und wer ihn immer noch lobt, ist Teilhaber an diesem Verbrechen.“

S.190 f: (Hitler): „Ja, um das mir gestellte Ziel zu verwirklichen, sind alle Terror- und Propagandamittel, die mir das Volk hörig machen, erlaubt. … Auch in der Außenpolitik kenne ich keine Moralgesetze. Politik ist ein Spiel, in dem jeder Trick erlaubt ist. List, Betrug, Verrat, Verstellung, Schmeichelei, Brandstiftung, Überfall, Mord …“

S. 166: „Das Zeitalter des Perikles und das Zeitalter Hitlers sind die beiden sich diametral widersprechenden Extreme. Der Pendel der Menschheitsgeschichte hatte im Zweiten Weltkrieg mit Auschwitz seinen negativen Höhepunkt erreicht.“

S. 290: (Zitat von Baldur von Schirach): „Auschwitz ist der größte und satanischste Massenmord der Weltgeschichte. … Es ist ein Verbrechen, das jeden Deutschen mit Scham erfüllt. … Es ist meine Schuld, dass ich die Jugend erzogen habe für einen Mann, der ein millionenfacher Mörder gewesen ist.“

Anmerkung: Diejenigen, die vor dem Verbot noch alle vier Bände meines Romans in seiner Gesamtheit lesen konnten, schlagen die Hände über dem Kopf zusammen und sagen, dass nicht ein einziger Hinweis auf ein antisemitisches Verhalten seitens des Verfassers in diesem Roman zu erkennen ist, vielmehr sei das genaue Gegenteil der Fall. Sie können nicht verstehen, dass solch ein wichtiger Roman verboten sein soll. Sie begreifen die deutsche Justiz nicht und zweifeln daran, ob die Grundrechte überhaupt noch Gültigkeit haben.

Doch eines möchte ich Ihnen, verehrte Frau Ditfurth, noch garantieren: Irgendwann einmal werden meine Dramen und Komödien auch auf der Bühne zu sehen sein und nicht nur meine Sachbücher, wie jetzt schon, sondern auch meine Romane in allen wichtigen Buchhandlungen präsent sein. Auch wenn ich jetzt noch ein halbes Untergrunddasein zu führen habe. Wir wehren uns gegen die von Ihnen mitinitiierte erneute „Bücherverbrennung“!

Und noch einmal mein Appell an Sie: Kämpfen Sie nicht mehr gegen die Esoteriker an. Wir sind keine Antisemiten, wir sind gute Staatsbürger, auf die der Staat eigentlich stolz sein sollte. Auch garantiere ich Ihnen, dass der Reinkarnationsgedanke sich in Deutschland immer mehr ausbreiten wird, ob ich dazu noch weiteren Beitrag leiste oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Denn Professor Ian Stevenson hat als Wissenschaftler die wahrhaftige Existenz der Reinkarnation bewiesen (man vgl. Reinkarnationsbeweise, Aquamarin Verlag). Dieses Buch sollte, nein muss jeder gebildete Mensch gelesen haben, der in der neuen Gedankenbildung mitreden möchte. Damit wird auch bestätigt, dass der Glaube der wohl meisten Juden an die Reinkarnation immer berechtigt war. Auch heute noch wartet man auf die „Wiedergeburt“ von König David als dem Messias.

Ich bin auch davon überzeugt, dass wir im Jenseits mit unseren Erdentaten wieder konfrontiert werden, und dass viele Menschen, die Lieblosigkeiten auf Erden begangenen haben, mit einem schlechten Gewissen diese dann bitterlich bereuen. Mögen Sie diese furchtbaren Seelenerlebnisse nie durchzumachen haben.

Da Ihre Anklageschrift an Polylux nicht nur im Internet zu finden ist, sondern auch als „Pressemeldung“ an wohl alle öffentlichen Medien per Email gesendet wurde und damit jeder Zeitung fälschlicherweise glaubhaft verpasst wird, ich sei ein Antisemit, so dass mich von nun ab ein jeder aufgrund dieser Abstemplung anspucken kann, glaube ich auch, dass ich meine Antwort an Sie ebenfalls ins Internet setzen sollte, damit jede/r LeserIn sich selbst ein Urteil über gegenteilige Positionen bilden kann, und nicht nur Einseitiges zur Kenntnis nimmt.

Mit freundlichen Grüssen
Trutz Hardo aus Indien

P.S. Wie ich nachträglich erfuhr, ist die Sendung Polylux nochmals gerettet worden.

Warnung an alle öffentlichen Medien! Also, bitte liebe Fernsehredakteure und Journalisten, spielen Sie nicht mit dem Feuer, das Jutta Ditfurth oder ihre Gesinnungsgenossen und Überzeugungstäter entzünden könnten.

Wahre Schriftsteller haben das Gewissen der Nation zu sein,
auch wenn sie in der Emigration leben.